13.07.2018
© Josef Oppl / ZV StUB

3. Dialogforum

Die Ergebnisse in aller Kürze:
  • Dialogforum zu eingereichten Vorschlägen aus dem Onlinedialog
  • Rund 100 Teilnehmende
  • Vorstellung und Diskussion von Bürgerinnen und Bürgern eingebrachter Anregungen zur Streckenführung

Zusammenfassung (PDF)

Das 3. Dialogforum zur Stadt-Umland-Bahn fand am 13. Juli 2018 in Erlangen (Redoutensaal) statt.

Inhalte 3. Dialogforum

Darüber, welche Alternativen zur aktuellen Vorschlagstrasse es in die engere Auswahl für das Raumordnungsverfahren geschafft haben, informierten sich rund 100 Teilnehmer beim 3. Dialogforum zur Stadt-Umland-Bahn (StUB). Viele von ihnen hatten selbst eine der rund 1.000 Eingaben gemacht, die von uns und von unseren externen Planerinnen und Planern vorbewertet wurden.

Bei der Begrüßung im Erlanger Redoutensaal betonte Erlangens Oberbürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbandes Dr. Florian Janik, dass der Dialogprozess das Projekt voran gebracht habe. „Viele der Anregungen bestätigen bisherige Planungen und Überlegungen. Sie zeigen, dass der Zweckverband bürgernah plant und bei den möglichen Veränderungen des Trassenverlaufs auf einem guten Weg ist. Ich freue mich aber besonders über die neuen Anregungen, die gekommen sind. Sie helfen uns dabei, einen optimalen Trassenverlauf zu finden. Aber auch die Vorschläge, die jetzt nicht berücksichtigt sind, weil sie sich beispielsweise auf Details beziehen oder auch später denkbare Entwicklungen wie einen Ostast, werden wir im weiteren Prozess gebührend berücksichtigen.“ Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly meinte, „große Verkehrsprojekte – sei es Straße, sei es Schiene – funktionieren heute nicht mehr ohne eine breite und im Einzelfall auch ins Detail gehende Beteiligung der Bürgerschaft. Dieser Prozess ist hier vorbildlich.“

Entscheidung über Weiterkommen anhand fester Kriterien

Mehr als die Hälfte der Beiträge hat sich mit der Vorschlagsvariante oder anderen bereits zuvor bei uns bekannten Vorschlägen beschäftigt. Diese werden im weiteren Diskussionsprozess berücksichtigt. Ein weiteres Viertel hat zusätzliche Äste ins Umland gefordert, insbesondere die Weiterverfolgung der Planungen für den Ostast.
72 neue Variantenideen haben wir aus den Beiträgen herausgearbeitet und bewertet, die bislang noch nicht diskutierte Punkte thematisiert hatten. Für diese haben wir Vor- und Nachteile gegenüber der Referenztrasse abgeglichen. Die Bewertungen dieser Varianten waren daher das zentrale Thema des Abends. Auf jede dieser Varianten wurden elf Hauptkriterien, wie Reisezeit, Investitionen und Auswirkungen auf den Umweltverbund mit insgesamt 21 Unterkriterien angewendet.

Diese erste Bewertung stellten Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbandes, und der Technische Projektleiter Florian Gräf ausführlich vor. „Die Frage war jeweils, ob der Vorschlag in Bezug auf jedes einzelne Unterkriterium besser oder schlechter als die ursprüngliche Vorschlagstrasse abschneidet“, so Daniel Große-Verspohl.

20 Vorschläge aus der Bürgerschaft haben bei dem Prozess so gut abgeschnitten, dass sie neben den 23 bereits bekannten Varianten weiterverfolgt werden. Darunter sind beispielsweise gleich mehrere Alternativen für den Bereich Tennenlohe oder auch eine alternative Regnitzquerung auf Höhe des Wöhrmühlstegs.

Lebhafte Diskussion an Infoständen

Details der weiterzuverfolgenden Vorschläge bekamen die Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer an sechs Infoständen präsentiert. Hier kam es zu einem angeregten Austausch mit den Planerinnen und Planern sowie Verantwortlichen der Städte und uns über die Umsetzbarkeit. Mit Dr. Florian Janik, Dr. German Hacker und Dr. Ulrich Maly ließen es sich auch die Stadtoberhäupter von Erlangen, Herzogenaurach und Nürnberg nicht nehmen, in die Diskussion um den Trassenabschnitt auf ihren Stadtgebieten einzusteigen. Besonders großes Interesse zeigten die Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer an den zusätzlich eingebrachten Vorschlägen für den Bereich der Regnitzgrundquerung.

Planerische Machbarkeit wird untersucht

Als nächster Schritt folgt nun die vertiefte Bewertung der Vorschläge, die in der engeren Wahl sind, und eine ausgearbeitete bauliche Vorplanung. Am Ende soll die Linienführung stehen, welche als Vorzugstrasse in das Raumordnungsverfahren gehen wird. Die Verantwortlichen haben sich hierfür einen straffen Zeitplan gesetzt: Bereits zum 4. Dialogforum am 28. November 2019 sollen für die knapp 50 Alternativen die Abwägungen für das Raumordnungsverfahren vorliegen. Herzogenaurachs Erster Bürgermeister Dr. German Hacker, der bei der Probe-Vorabuntersuchung für seinen Stadtbereich bereits erste Erfahrungen mit dem Abwägungsverfahren sammeln konnte, sagte: „Ich bin froh, dass wir im Stadtrat anhand des objektiven Kriterienkatalogs bereits für eine Variante einen nächsten Schritt zum Raumordnungsverfahren erreichen konnten.“


Weitere Informationen

Präsentation (PDF)

Variantenbewertung 13.07.2018 (PDF)
(Hinweis: Die Varianten, die mit -2 oder besser abgeschnitten haben, werden weiterverfolgt.)

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