Knoten in Tennenlohe gelöst
Hinweis: Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf den Fall, dass eine Herabstufung der B 4 zur Kreisstraße umgesetzt wird und sind daher als Zwischenergebnisse der Variante der StUB-Führung auf der B 4 zu betrachten.
Durch die aktuellen Entwicklungen zur B 4, über die wir berichtet haben, planen wir die StUB nun mit einer straßenbündigen Führung auf der heutigen Fahrbahn der B 4 in Richtung Nürnberg anstatt neben der B 4 am Rande des Bannwalds. Damit sind verschiedenste Planungsaktivitäten bei der Stadt Erlangen und bei uns verknüpft, an denen wir gerade arbeiten. Für eine der Herausforderungen haben die Planerinnen und Planer nun eine aus verschiedenen Gesichtspunkten optimale Lösung gefunden. Diese beantwortet auch eine Frage, die an uns herangetragen wurde: Nein, die gerade sanierte Brücke an der Weinstraße muss wegen der StUB nicht erneut zurückgebaut werden.
Anpassung bringt verkehrliche und umweltfachliche Vorteile
Kommend aus Nürnberg fährt die Stadt-Umland-Bahn ab der Haltestelle „Tennenlohe Nord“ über die Sebastianstraße. Am Ende der Sebastianstraße befindet sich ein größerer Verkehrsknoten, der die gerade sanierte Brücke ER 3 (Weinstraße) sowie die Zu- und Abfahrten der B 4 beinhaltet. Diesen muss die Stadt-Umland-Bahn passieren, um weiter nach Erlangen zu gelangen. In unserer ursprünglichen Planung hätte die StUB diesen Knotenpunkt auf der Westseite umfahren. Da hierfür ein Eingriff in den Bannwald erforderlich gewesen wäre, wurde eine Variante entwickelt, den Knoten mit der StUB zwischen der Einmündung Sebastianstraße / Weinstraße und der B 4 zu queren. Dafür wäre jedoch ein sehr aufwändiger Umbau der B 4-Zu- und -Abfahrten nötig gewesen, um unter der Weinstraße hindurch auf die Parallelführung neben der B 4 zu gelangen.
Nun haben die Planerinnen und Planer der Stadt Erlangen im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum Verkehrskonzept „Erlangen Süd“ eine Lösung gefunden, die nicht nur aus verkehrlicher Sicht, sondern auch aus Umweltsicht größere Vorteile bietet: Dabei würde die StUB von der Sebastianstraße kommend schon südlich der Brücke direkt Richtung B 4 ausschwenken und würde dann bereits auf den derzeitigen westlichen Fahrspuren der B 4 unter der Brücke Weinstraße hindurchgeführt. Der Anschluss für den motorisierten Individualverkehr von Tennenlohe an die bisherige B 4 würde dann über die östliche Fahrbahn der B 4 je nach Fahrtrichtung im Bereich der höhengleich umzubauenden Südspange bzw. des bisherigen Kreisverkehrs Kurt-Schumacher-Straße und über die Brücke Weinstraße erfolgen. Die bisherige Abfahrtsrampe der B 4 aus Erlangen kommend Richtung Tennenlohe würde durch den Knotenumbau auf der Ostseite der B 4 am Kreisverkehr mit der Kurt-Schumacher-Straße sowie im Bereich der heutigen Südspange obsolet. Stattdessen sollen auf der Anschlussrampe perspektivisch Radverkehr und ein Anschluss an einen möglichen Radschnellweg machbar werden.
Durch diese Planung würden Kosten, Ingenieurbauwerke und damit CO2-Emissionen während der Bauzeit eingespart und der Flächenbedarf reduziert. Wieder einmal können wir gemeinsam mit der Stadt Erlangen so unser Versprechen einlösen: bei der Planung der StUB so umweltverträglich wie möglich vorzugehen.