Lokalforum Erlangen Büchenbach
Die Ergebnisse in aller Kürze:
- Vor-Ort-Begehung im Stadtteil Büchenbach
- Über 150 Teilnehmende am Lokalforum
- Diskussion der StUB‐Anbindung: Adenauerring oder Erschließung weiterer Bereiche Büchenbachs?
Das 5. Lokalforum zur Stadt-Umland-Bahn mit Vor-Ort-Begehung fand am 6. Juni 2018 in Erlangen statt.
Inhalte Lokalforum "Büchenbach"
Welche ist die beste Strecke für die Stadt‐Umland‐Bahn, die Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach miteinander verbinden soll? Dieser Frage gingen über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Ortstermin in Büchenbach nach. Im Fokus stand dabei die Frage, wie der Stadtteil gut erschlossen werden kann. Insbesondere wurden die Vorschläge thematisiert, die im Onlinedialog und bei den bisherigen Veranstaltungen von den Bürgerinnen und Bürgern eingebracht worden waren.
Die bisherige Vorschlagstrasse sieht die Führung der StUB entlang des Adenauer‐Rings vor. Damit wäre eine schnelle Verbindung in die Innenstadt und nach Herzogenaurach gegeben, die vor allem den Norden Büchenbachs erschließt. Der Anschluss an die Erlanger Innenstadt würde über die in der Zuschussrahmenanmeldung von 2012 vorgesehene Kosbacher Brücke verlaufen. In der Diskussion sind jedoch auch Alternativen, die andere Bereiche Büchenbachs erschließen.
Doch die zentrale Achse Büchenbachs, die Büchenbacher Anlage, ist auf 500 m Länge sehr schmal. An diesem Punkt entzündete sich auch die Diskussion der Teilnehmenden. Während einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Durchfahrung der Donato‐Polli‐Straße und der Büchenbacher Anlage forderten, lehnten andere dies rundweg ab. Ihre Argumente: zu zeitintensiv und ein zu großer Eingriff in das dortige grüne Band. Vor Ort wurde zudem schnell deutlich, dass es an einigen Stellen eng wird. So wäre in der Büchenbacher Anlage nur eine eingleisige Führung möglich und in der Donato‐Polli‐Straße müsste mit reduziertem Tempo gefahren werden. Diese Einschränkungen hätten erhebliche Auswirkungen auf Fahrzeit und Pünktlichkeit. Der Vorsitzende des StUB‐Zweckverbandes, Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, stellte aufgrund des breiten Meinungsbildes klar: „Die beste Trasse wird immer ein Kompromiss sein.“
Oberbürgermeister Dr. Florian Janik lobt aktive Bürgerbeteiligung
Dr. Florian Janik betonte erneut, für wie wichtig er die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger für den Erfolg dieses Großprojekts hält: „Bei den Ortsterminen analysieren wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Probleme und finden Lösungen.“ Dies sei bei der lebhaften Diskussion im Rahmen der Begehung der Büchenbacher Anlage besonders deutlich geworden. Der Zweckverband greife gerne die Ideen von Bürgerinnen und Bürgern auf. So sei beispielsweise der Vorschlag, einen Park & Ride‐Parkplatz direkt an der A 3 einzurichten, bereits an das zuständige Ministerium weitergeleitet worden, das dafür seine Unterstützung signalisiert habe.
Auch von den Büchenbacherinnen und Büchenbachern wurden noch neue Vorschläge eingebracht, zum Beispiel ganz konsequent am Adenauerring zu bleiben, statt wie bislang in der Vorschlagstrasse vorgesehen eine Schleife über den Rudeltplatz zu fahren.
Diskussionen gab es auch bezüglich der Busverbindungen in Büchenbach. Erlangens Baureferent Josef Weber betonte, dass sich mit der StUB der Nahverkehr von und nach Büchenbach verbessern werde. Die StUB sei dabei als Rückgrat des ÖPNV geplant. Zudem würden die Busse aus dem Büchenbacher Süden über die Kosbacher Brücke auch schneller in die Innenstadt fahren können.
Aussichtsreichste Varianten werden berechnet
Welche der vielen Alternativen in die engere Auswahl kommt, wird derzeit untersucht. Für die aussichtsreichsten Varianten erfolgt dann eine Planung und Bewertung. Erste Ergebnisse werden am 13. Juli 2018 beim nächsten Dialogforum im Erlanger Redoutensaal vorgestellt. Die nächste Ortsbegehung ist tags zuvor am 12. Juli 2018 geplant. Dann steht die Streckenführung im Nürnberger Stadtgebiet im Mittelpunkt.