07.05.2019
© Claus Felix / ZV StUB

6. Dialogforum

Die Ergebnisse in aller Kürze:
  • Dialogforum zur Vorzugstrasse für das Raumordnungsverfahren
  • Rund 60 Teilnehmende
  • Vorstellung der aus planerischer Sicht aussichtsreichsten Streckenführung für die Stadt-Umland-Bahn

Zusammenfassung (PDF)

Das 6. Dialogforum zur Stadt-Umland-Bahn fand am 7. Mai 2019 in Herzogenaurach (Vereinshaus) statt.

Inhalte 6. Dialogforum

Die erste große Etappe ist geschafft: Unsere Untersuchungen zum Linienverlauf der Stadt-Umland-Bahn sind abgeschlossen. Am Dienstagabend, 7. Mai 2019, stellten wir die aus planerischer Sicht aussichtsreichste Strecke für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) vor. Rund 160 Bürgerinnen und Bürger kamen zum 6. Dialogforum ins Vereinshaus nach Herzogenaurach. Nach den politischen Beschlüssen werden die Untersuchungsergebnisse im Juni der Regierung von Mittelfranken zur Prüfung vorgelegt.

In den vergangenen Monaten haben die beauftragten Ingenieurbüros die über 100 vorliegenden Varianten zur Linienführung der StUB intensiv bewertet. Im Rahmen eines mehrstufigen formalisierten Auswahlverfahrens wurden dabei die verschiedensten Aspekte detailliert betrachtet, u. a. Fahrgastpotenziale, Umweltbelange, Fahrzeit und Finanzierbarkeit. Das finale Ergebnis liegt nun vor.

Vorzugstrasse für das Raumordnungsverfahren

Da für das Nürnberger Stadtgebiet bereits alle Alternativen im Laufe der Untersuchungen ausgeschieden sind, würde die StUB gemäß der Planungsgrundlage ab der Haltestelle „Am Wegfeld“ entlang der B 4 fahren. Für die Anbindung von Tennenlohe gab es in der letzten Stufe des Verfahrens noch vier Varianten. „Der Verlauf über die Reutleser Straße, den Reutleser Weg, weiter über das Wetterkreuz zur B 4, dort parallel entlang mit einem Schwenk im Bereich Feuerwache in die Sebastianstraße und nach der Weinstraße wieder zurück zur B 4 ist aus planerischer Sicht der beste Weg“, erläuterte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn. Der Siemens Campus soll über die Friedrich-Bauer-Straße direkt erschlossen werden. „Im Innenstadtbereich hat die Sieboldstraße nur 0,3 Punkte schlechter abgeschnitten als die Ursprungsplanung durch die nördliche Nürnberger Straße. Da mit Blick auf die Entwicklungen der Friedrich-Alexander-Universität, unter anderem im sogenannten Himbeerpalast, allerdings deutliche Potenziale vorhanden sind, die wir qualitativ kennen, aber noch nicht quantifizieren können, empfehlen wir die Route über die Sieboldstraße“, so Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn. Die Querung der Regnitz ist auf Höhe der Wöhrmühlinsel vorgesehen, hierfür sprach sich der Erlanger Stadtrat bereits im April aus. In Büchenbach wird vorgeschlagen, die StUB gemäß der ursprünglichen Planungsidee über die Mönau- und Lindnerstraße zu führen, um den dort geplanten Busumsteigepunkt direkt anzubinden. Im Stadtgebiet Herzogenaurach ist die Entscheidung für die Rathgeberstraße bereits im Juni 2018 gefallen.

Umfangreicher Dialog: Wir sagen „Danke“

Das mehrstufige Auswahlverfahren wurde von einem umfangreichen Bürgerdialog begleitet. Seit Anbeginn unserer Arbeit setzen wir auf eine aktive Beteiligung der Bevölkerung in den drei Städten. Insgesamt 15 Veranstaltungen fanden seit Dezember 2017 statt: Neben den regelmäßigen Dialogforen gab es Vor-Ort-Begehungen der einzelnen Trassenabschnitte. Zusätzlich führten wir Gespräche unter anderem mit den Naturschutzverbänden und besuchte die Bürgervereine bzw. Orts-/ Stadtteilbeiräte. Die Bürgerinnen und Bürger konnten zudem über eine Onlineplattform ihre Ideen einreichen. „Wir möchten uns bei allen vielmals für den offenen Dialog und das bisherige große Engagement bedanken. Die vielen Vorschläge sowie die gut besuchten Veranstaltungen zeigen, wie wichtig den Menschen eine nachhaltige Verkehrslösung für die drei Städte ist“, betonte Dr. German Hacker, Zweckverbandsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach, im Rahmen des 6. Dialogforums. Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik ergänzte: „Wir werden auch zukünftig gemeinsam an dem Projekt ‚StUB‘ arbeiten. Der Dialog geht weiter.“

Finale Entscheidung durch politische Gremien

Die endgültige Festlegung der Vorzugstrasse für die Unterlagen des Raumordnungsverfahrens wird seitens der politischen Gremien getroffen. Nach der Behandlung im Mai in den Verkehrsausschüssen bzw. Stadträten der drei Städte beschließt der Verbandsausschuss des Zweckverbands StUB final am 7. Juni 2019. Im Anschluss werden die Unterlagen bei der Regierung von Mittelfranken als zuständige höhere Landesplanungsbehörde eingereicht. „In den Unterlagen werden wir nicht nur die Vorzugstrasse aufführen, sondern sämtliche Varianten, die wir in der letzten Stufe der Prüfung untersucht haben. Im Raumordnungsverfahren wird die Regierung von Mittelfranken unsere Arbeit kritisch hinterfragen und eine sogenannte landesplanerische Beurteilung vornehmen. Dies wird ungefähr sechs Monate dauern. Wir erwarten eine Rückmeldung im Dezember“, erklärte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbands StUB.

Das Raumordnungsverfahren

Das Raumordnungsverfahren (ROV) beurteilt bauliche Vorhaben, die eine überörtliche Bedeutung haben, auf ihre Raumverträglichkeit. Gesetzliche Grundlage ist das Bayerische Landesplanungsgesetz (BayLplG). Beteiligt werden sollen alle von der raumbedeutsamen Maßnahme berührten öffentlichen Planungsträger. Seitens der Landesplanungsbehörde werden die verschiedenen fachlichen Interessen abgewogen. Das Verfahren wird mit einer landesplanerischen Beurteilung, das heißt einer Befürwortung ohne oder unter Auflagen bzw. einer Ablehnung, abgeschlossen.


Weitere Informationen

Präsentation (PDF)

Untersuchungsergebnisse (Stufe 2; PDF)

Empfohlene Vorzugstrasse des Zweckverbands StUB (PNG)

Umwelt: Übersicht Fachbeitrag (PDF)

Umwelt: Übersicht Teilvariantenvergleich (PDF)

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09131 / 933 084 0 info@stadtumlandbahn.de