17.07.2020
© Bruno Schwarz / ZV StUB

Onlinedialog zum Realisierungswettbewerb

Das Wichtigste in aller Kürze:
  • Der Realisierungswettbewerb "Brücke über den Regnitzgrund in Erlangen" dient der Auswahl des Planungsbüros, das die Brücke auf Basis des Erstentwurfs weiterplant.
  • Im Vorfeld des Wettbewerbs haben wir Sie gefragt: Wie sollte die Brücke über den Regnitzgrund aussehen?
  • Wir haben 82 Anregungen zur Gestaltung der Brücke erhalten – vielen Dank für Ihre Beteiligung!

Alle Ideen auf einen Blick Zur Onlineausstellung

Vom 17. bis 31. Juli 2020 haben wir Ihre Vorschläge zur Gestaltung der Brücke gesammelt. Diese wurden den teilnehmenden Planungsbüros an die Hand gegeben, bevor diese ihre Entwürfe entwickelten.

Nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens durch die Regierung von Mittelfranken gehen die Planungen für die Stadt-Umland-Bahn in die nächste Phase: Der grobe Linienverlauf der Straßenbahnverbindung zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach wird nun zentimetergenau betrachtet und im Detail definiert.

Ein wichtiger und sensibler Bereich der Streckenführung ist die Querung des Erlanger Regnitzgrundes auf Höhe der Wöhrmühlinsel.

Warum eine Querung auf Höhe der Wöhrmühlinsel?

Nach intensivem Dialog und umfangreicher Prüfung sämtlicher Möglichkeiten zur Querung des Regnitzgrundes ist die Brücke auf Höhe der Wöhrmühlinsel unter Betrachtung aller Kriterien der sinnvollste Linienverlauf für die Stadt-Umland-Bahn:

  1. Kürzeste Fahrzeit
  2. Höchste Attraktivität (Umstieg vom Auto auf den ÖPNV)
  3. Größte Zahl an Nutzerinnen und Nutzern (Förderung nachhaltiger Mobilität)
  4. Deutliche Verbesserungen fürs Busnetz aus dem Westen in die Stadt (Wettbewerbsvorteil des ÖPNV gegenüber dem Auto)
  5. Aus umweltfachlicher Sicht umsetzbar
  6. Förderfähig

Mit Realisierungswettbewerb zum besten Brückenentwurf

Der Regnitzgrund in Erlangen ist Landschaftsschutzgebiet und Naherholungsbereich. Um eine möglichst umweltverträgliche, architektonisch ansprechende und technisch optimale Gestaltung der Brücke zu erreichen, haben wir uns entschieden, einen Realisierungswettbewerb auszuloben.

Der Realisierungswettbewerb dient der Auswahl des Planungsbüros, welches den Auftrag erhält, die Brücke auf Basis des Entwurfs im Detail weiter zu planen. Die Vorgaben zur Durchführung des Wettbewerbs definiert die „Richtlinie für Planungswettbewerbe – RPW 2013“.

Aufbau des Realisierungswettbewerbs

Im Vorfeld des Wettbewerbs erhalten alle teilnehmenden Planungsbüros einen Anforderungskatalog (die sogenannte Auslobung) mit wichtigen technischen, gestalterischen und umweltfachlichen Aspekten, welche in den Entwurf der Brücke einfließen sollen. Die von mehreren Büros erarbeiteten und eingereichten Arbeiten werden von einem Preisgericht geprüft und bewertet. Das Preisgericht benennt die Preisträgerinnen und Preisträger. Anschließend wird der Auftrag für die weitere Planung vergeben.

Alle eingereichten Modelle der zu planenden Brücke werden nach der Entscheidung des Preisgerichts öffentlich ausgestellt.

Der Realisierungswettbewerb hat mehrere Phasen, die voraussichtlich bis in das zweite Quartal 2021 reichen. Der aktuelle Planungsstand sieht folgenden zeitlichen Ablauf vor:

Juli 2020
Erstellung der Auslobungsunterlagen: Sammlung von Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen (u. a. Umwelt- und Naturschutzverbände).

3. Quartal 2020
Bewerbungsphase: Veröffentlichung der Auslobungsunterlagen; Interessierte Planungsbüros können sich um eine Teilnahme am Wettbewerb bewerben.

Anfang 4. Quartal 2020
Preisrichtervorbesprechung: Die Preisrichterinnen und Preisrichter sowie neutralen Sachverständigen beraten über die Auslobungsunterlagen und den Ablauf des Wettbewerbs.

Ende 4. Quartal 2020
Kolloquium: Die teilnehmenden Planungsbüros können Fragen an das Preisgericht stellen.

1. Quartal 2021
Einreichungsphase: Die Planungsbüros geben ihre Entwürfe ab.

2. Quartal 2021
Preisgerichtssitzung: Es werden die Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. Der Siegerentwurf wird anschließend weiter optimiert.


Beteiligung und Dialog im Fokus

Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Verbänden und Organisationen ist seit Anbeginn ein wichtiger Bestandteil der Planungen zur Stadt-Umland-Bahn. Deshalb setzen wir auch bei der Planung der Brücke über den Erlanger Regnitzgrund auf eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Organisationen:

  • Bereits im Vorfeld des Wettbewerbs werden in Form dieses Onlinedialogs Ideen für die Gestaltung der Brücke gesammelt. Zudem werden in persönlichen Gesprächen mit den Verbänden (u. a. aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz) weitere Anregungen aufgenommen. Alle Vorschläge für die Brücke werden dem Anforderungskatalog für die Planungsbüros als Anhang beigefügt und sollen in die Ausarbeitung der Entwürfe einfließen.
  • Im Preisgericht zum Wettbewerb werden neben den Fachpreisrichterinnen und Fahrpreisrichtern für konstruktiven Ingenieurbau, Architektur und Landschaftsarchitektur und dem Vorsitzenden des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn auch Vertreterinnen und Vertreter der Erlanger Stadtratsfraktionen sitzen. In beratender Funktion gehören dem Preisgericht außerdem ein Vertreter der per Zufallsverfahren ausgewählten Bürgerinnen und Bürger des Dialogforums, des Bayerischen Bauernverbandes sowie eine Vertreterin der Umwelt- und Naturschutzverbände an.
  • Nach Abschluss des Realisierungswettbewerbs steht das Planungsbüro fest, welches die Brücke im Detail planen wird. Diese Planung findet auf Basis des ersten Entwurfs statt. Gemeinsam mit der Öffentlichkeit werden die Planerinnen und Planer diesen verfeinern und bis zur Baureife optimieren.

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09131 / 933 084 0 info@stadtumlandbahn.de