Die StUB im Erlanger Kreistag: Ost-Ast-Verhandlungen finden Mehrheit
In der heutigen Kreistagssitzung wurde mit einer deutlichen Mehrheit (53 von 56 Stimmen) beschlossen, dass der Landkreis Erlangen-Höchstadt in Verhandlungen mit den beteiligten Städten Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach und dem Zweck-verband Stadt-Umland-Bahn treten wird, um eine mögliche Wiederaufnahme der Planungen für den Ost-Ast (von Erlangen nach Neunkirchen und Eckental) anzugehen.
Wesentliches Argument für die Kreisräte war die Anfang 2020 beschlossene Novellierung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), wonach sich die öffentliche Förderung zukünftig, gegenüber dem früheren Stand, deutlich erhöhen wird. Dank der Änderungen sind Streckenabschnitte nun voll förderfähig, auf denen die Straßenbahn in der Straße verkehrt. Außerdem werden nun auch Planungskosten gefördert, wodurch sich der finanzielle Eigenanteil für die beteiligten Städte und Landkreise deutlich reduziert.
Des Weiteren wurde festgehalten, dass unabhängig hiervon, ein zusätzlicher Ast nach Höchstadt (der sog. Nord-West-Ast über Röttenbach und Adelsdorf) untersucht werden soll. Aus den Reihen der Kreisräte wurde bereits bei der Vorbehandlung im Kreisausschuss im Dezember 2020 gefordert, aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen, einen zusätzlichen Ast nach Höchstadt zu untersuchen. Auch das hat der Kreistag heute auf den Weg gebracht.
Dazu der Verbandsvorsitzende Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: „Ich freue mich über den mehrheitlichen Wunsch des Kreistags und die grundsätzliche Bereitschaft, das Projekt Stadt-Um-land-Bahn größer zu denken und erhoffe mir hiervon eine positive Signalwirkung für die ganze Region“. Daniel Große-Verspohl, der Geschäftsleiter des Zweckverbands, sieht das ähnlich: „Wir begrüßen den Entschluss und die Bereitschaft des Kreistags, mit uns in Verhandlungen zu treten“.