Für die Planungswerkstatt hoch hinaus – Lego-Architekt*innen gestalten die StUB-Endhaltestelle in Herzogenaurach
Vom 2. bis 4. November organisierten der Stadtjugendring Erlangen (SJR) und der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) in Kooperation mit dem Jugendhaus rabatz in Herzogenaurach eine Lego-Planungswerkstatt für Kinder und Jugendliche. Das Ziel des Beteiligungsformats war es, der jungen Generation eine Stimme im laufenden Planungsprozess zur StUB zu geben. Dabei unter der Lupe: Die Endhaltestelle der StUB in Herzogenaurach.
„Mit der StUB Endhaltestelle wollen wir einen neuen Mobilitäts-Hub in Herzogenaurach schaffen. Überlegt euch gut, was euch bei der Gestaltung einer solchen Haltestelle wichtig ist, denn jetzt habt ihr die Chance den Planerinnern und Planern der StUB eure Meinung mitzuteilen.“ Mit diesen Worten begrüßte Dr. Hacker, Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach, die jungen Teilnehmenden der Lego-Planungswerkstatt.
Bevor der kreative Bauprozess der Lego-Architekt*innen beginnen konnte, hieß es zunächst Rahmenbedingungen verstehen, Eindrücke sammeln und Ideen strukturieren. Dafür ging es hoch hinaus: Die Feuerwehr Herzogenaurach fuhr ihre knapp 30 Meter hohe Drehleiter aus und ermöglichte es den Teilnehmenden, den zu gestaltenden Streckenabschnitt an der Kreuzung Hans-Maier-Straße und Bahnhofstraße von oben zu überblicken. Mit Plänen und Kameras ausgestattet konnten sich die Lego-Architekt*innen so einen Überblick verschaffen und gedanklich schon die ersten Lego-Steine platzieren. Wieder auf festem Boden angekommen wurde das Gesehene diskutiert, die Ideen festgehalten und schließlich in Lego-Modellen umgesetzt.
Drei Modelle sind dieses Mal beim Beteiligungsprojekt entstanden. Schaut man genau hin, sieht man was sich die Kinder und Jugendlichen für die Endhaltestelle der StUB wünschen: Sichere Fußwege, wenig Komplexität, grünen Strom, viele Sitzmöglichkeiten, Kinderspielplätze, wenig grau, viel grün und Kunst. „Es soll leicht sein, von der StUB auf den Bus umzusteigen. Wenn man mal warten muss, gibt es bei unserem Modell einen Kinderspielplatz, dann wird es nicht langweilig“, erklärt einer der Teilnehmenden die Ideen der Gruppe.
„Ziel bei diesen Veranstaltungen ist es, den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, ihre Ideen zur StUB zu äußern und sie frühzeitig zu ermutigen, sich bei politischen Projekten zu beteiligen. Natürlich planen die Kinder selbst nicht unsere StUB, aber sie haben einen anderen, unvoreingenommenen Blick auf die Problemstellungen und nicht selten nehmen wir die eine oder andere kreative Anregung mit und übersetzen sie in erwachsene Lösungen“, meint Mandy Guttzeit, Geschäftsleiterin des ZV StUB.
Die Ergebnisse der Planungswerkstatt können online auf der Internetseite des ZV StUB eingesehen werden: www.stadtumlandbahn.de/mitmachen.
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB), mit seiner Geschäftsstelle in Erlangen, ist für die Planung, den Bau und Betrieb der StUB zuständig. Mitglieder des ZV StUB sind die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Verbandsvorsitzender ist derzeit Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg. Bei der Stadt-Umland-Bahn handelt es sich aktuell um eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland. Auf einer 26 Kilometer langen Strecke soll die StUB Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach im 10-Minuten-Takt verbinden.