Neue StUB-Planungen sehen zentralen Mobiliätshub und mehr Aufenthaltsqualität im Bereich der Arcaden in Erlangen vor
Am Dienstag, den 12. September informierte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) gemeinsam mit der Stadt Erlangen über die aktuellen Pläne für den Streckenabschnitt rund um die Arcaden. Die Vorzugslösung sieht vor, den Platz vor den Arcaden aufzuwerten und für den motorisierten Individualverkehr (MIV) zu sperren. |
Mit der StUB wird der Bereich vor den Arcaden zum zentralen Umsteigepunkt für den öffentlichen Nahverkehr in Erlangen. Die Planungen bieten die Chance, den Bereich grundlegend neu zu gestalten. „Ziel ist eine spürbare Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Erlanger Innenstadt und gleichzeitig einen zentralen Mobilitäts-Hub für den ÖPNV zu schaffen. Das soll sich auch positiv auf Gewerbe und Einzelhandel auswirken“, berichtet Mandy Guttzeit, Geschäftsleiterin des ZV StUB. „Diese Gestaltung des Arcadenvorplatzes bietet eine große Chance für die Erlanger Stadtentwicklung. Der Platz kann zu einer richtigen Visitenkarte für unsere Innenstadt werden“, ergänzt Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik.
Die Vorzugslösung sieht eine Sperrung der Güterhallenstraße ab der Kreuzung Güterhallenstraße/ Güterbahnhofstraße/ Goethestraße für den MIV vor. Eine abknickende Vorfahrtsstraße in die Güterbahnhofstraße entsteht. Aus Westen kommend bleibt die Einfahrt in die Goethestraße weiterhin möglich, auch die Güterhallenunterführung ist weiterhin passierbar. Der gesperrte Bereich zieht sich bis zur Kreuzung Henkestraße/ Nürnberger Straße. Aus Richtung Osten endet die Henkestraße damit in einer Sackgasse. Eine Ost-West-Verbindung ist wie bisher über die leistungsstarke Werner-von-Siemens-Straße möglich, das Parkhaus Henkestraße bleibt ebenfalls wie bisher erreichbar.
„Der Lieferverkehr ist von dieser geplanten Regelung nicht betroffen“, betont Mandy Guttzeit, die gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des städtischen Amts für Stadtplanung und Mobilität bereits im Vorfeld der öffentlichen Veranstaltung auf die Gewerbetreibenden rund um die Arcaden zugegangen war.
„Die Sperrung für den Autoverkehr in Teilen der Henke- und der Güterhallenstraße bringt einige städtebauliche Vorteile mit sich“, erläutert Florian Janik. „Neben der Entlastung der Kreuzung Güterhallenstraße/ Güterbahnhofstraße/ Goethestraße kommt es zu einem Lückenschluss der Fußgängerzone: Ein Platz mit mehr Aufenthaltsqualität und mehr Raum für Gastronomie entsteht. Auch die Entlastung der Henkestraße vom Durchgangsverkehr, die auch ohne Stadt-Umland-Bahn ein erklärtes Ziel im städtischen Verkehrsentwicklungsplan ist, bringen wir so weiter voran. Zudem wird die Verkehrsberuhigung auch der veränderten Wegebeziehungen in der Innenstadt gerecht. Denn sobald die Philosophische Fakultät den Himbeerpalast bezieht, werden jeden Tag tausende Studierende die Henkestraße am Langemarckplatz überqueren.“
Beschlossen ist die Vorzugslösung noch nicht. Eine Entscheidung wird in nächster Zeit in den politischen Gremien getroffen. Bis dahin steht auch eine weitere Option als sogenannte Rückallvariante im Raum. In dieser Variante würde die heute in beide Richtungen befahrbare Straße im Bereich des Arcadenvorplatzes zu einer Einbahnstraße in Richtung Osten.
Die Präsentation des Abends sowie erste Visualisierungen finden Interessierte auf der Webseite des Zweckverbands: www.stadtumlandbahn.de/mitmachen/lokalforum/lokalforum-arcaden-2023/
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB), mit seiner Geschäftsstelle in Erlangen, ist für die Planung, den Bau und Betrieb der StUB zuständig. Mitglieder des ZV StUB sind die drei Städte
Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Verbandsvorsitzender ist derzeit Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. Bei der Stadt-Umland-Bahn handelt es sich aktuell um eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland. Auf einer 26 Kilometer langen Strecke soll die StUB Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach im 10-Minuten-Takt verbinden.