Die StUB-Strecke: Regnitzstadt

Die StUB am Erlanger Bahnhof

Ein zentraler Streckenabschnitt der Stadt-Umland-Bahn ist die neue Unterführung der Eisenbahnstrecke und der Anschluss der StUB an den Erlanger Hauptbahnhof und die künftige Regnitzstadt.

Strecke und Haltestellen im Detail

Nachdem die StUB den Arcaden-Vorplatz und die Kreuzung der Güterhallen- und Güterbahnhofstraße mit der Goethestraße passiert hat, unterquert die Straßenbahn die Gleise der Deutschen Bahn.

Die Strecke verläuft hierzu von den Arcaden kommend im Bereich der Straßenfahrbahn und schwenkt im Bereich des Knotenpunktes noch vor der bestehenden Güterhallenunterführung in ein nördlich gelegenes, neues Unterführungsbauwerk ein. Die neben der neuen Unterführung liegenden Gebäude wie das Restaurant TIO bleiben hierbei natürlich (auch mit den Außenflächen) erhalten. Zudem wird die historische Stadtmauer nicht durch die StUB beeinflusst.

Unmittelbar westlich der DB-Gleise führt die Strecke dann nach Norden in Richtung Friedrich-List-Straße und Regnitzstadt im Bereich des heutigen Großparkplatzes.

Unterbrochen von einem nach oben offenem Abschnitt auf Höhe des Parkplatzes Bahnhof P1 der DB, unterquert die StUB westlich der DB-Gleise im weiteren Verlauf auch die Friedrich-List-Straße und erreicht anschließend den heutigen Großparkplatz mit der zukünftigen Regnitzstadt. In diesem zweiten Teilbauwerk der Unterführung wird auch die geplante Radverbindung aus dem Stadtwesten kommend in Richtung Innenstadt komfortabel auf eigener Trasse mitgeführt

(Planungsstand der StUB Strecke im Bereich der Unterführung der Eisenbahnstrecke der Deutschen Bahn)

Die StUB in der Regnitzstadt

Zentral für die StUB in der zukünftigen Regnitzstadt, die auf dem Gebiet des heutigen Großparkplatzes durch die Stadt Erlangen geplant wird, sind vor allem die Haltestelle „Erlangen Hauptbahnhof“ und die Wendeschleife, welche um eine neu entstehende Mobilitätsdrehscheibe angeordnet wird.

Der Regelhaltepunkt für Fahrten zwischen Nürnberg und Herzogenaurach (sowie umgekehrt) befindet sich parallel zu den DB-Gleisen unmittelbar am Bahnhofszugang. Da die StUB Haltestelle nicht nur auf gleicher Höhenlage, sondern auch in direkter Nachbarschaft zum Bahnhofseingang geplant wird, wird so eine minimale Umsteigezeit zwischen Stadt-Umland-Bahn und Nah- und Fernverkehrszügen der Eisenbahn gewährleistet. Die StUB hält also sozusagen an den Gleisen 5 und 6 des Hauptbahnhofs auf der Ebene der Fußgängerunterführung.

Die Wendeschleife befindet sich unmittelbar westlich des neuen Busbahnhofs und im direkten Anschluss an die in der südlichen Regnitzstadt geplanten Parkhäuser. In der Mitte der Wendeschleife wird ein Busverknüpfungspunkt mit diversen Haltepunkten für Stadt- und Regionalbuslinien mit direkter Umsteigemöglichkeit zur StUB und den Regional- und Fernzügen der DB errichtet.

Die gesamte Straßenbahntrasse ist im Bereich der Arcaden, der Unterführung der Eisenbahn, der Unterführung der Friedrich-List-Straße und im Bereich der Regnitzstadt (inklusive der Wendeschleife) als eingedecktes Gleis geplant. Dieses wird zusätzlich als Busspur genutzt werden und ermöglicht somit eine schnellere Busverbindung aus dem Stadtwesten an den Hauptbahnhof und die Arcaden.

Die oberen Stockwerke des als Teil der Regnitzstadt geplanten Gebäudes innerhalb der Straßenbahn-Wendeschleife werden zusammen mit einem zweiten Gebäude zwischen Autobahn und jetziger Parkplatzstraße ein gemeinsames großes Parkhaus bilden, welches von der Münchner Straße aus zu erreichen ist. Das Parkhaus in der Wendeschleife stellt damit zugleich die Überdachung des Busverknüpfungspunktes auf der Erdgeschossebene dar.

(Vorentwurf und Rahmenplan der Stadt Erlangen zur geplanten Regnitzstadt auf der Fläche des heutigen Großparkplatzes. In orange-rot ist der geplante Streckenverlauf der Stadt-Umland-Bahn zu sehen. Quelle: Stadt Erlangen, Stand: Juni 2023)


Das bietet der Streckenverlauf

  • Schnelle und attraktive Anbindung, insbesondere des Erlanger Stadtwestens an den Hauptbahnhof und das Erlanger Zentrum.
  • Schaffung einer zentralen Mobilitätsdrehscheibe und verkehrliche Anbindung der neuen Regnitzstadt.
  • Durch die kombinierte Nutzung der Trasse durch Straßenbahn und Busse kann begrenzter Raum ideal genutzt werden.

Fragen und Antworten

Warum wird eine zweite, neue Unterführung an der Güterhallenstraße geplant?

Die aktuelle Unterquerung für Bus-, Auto-, Rad- und Fußverkehr soll um eine zweite, nördlich daneben liegende Unterführung für StUB und Busse ergänzt werden. Die Straßenbahn wird also nicht auf der aktuellen Straßenfahrbahn fahren, sondern nördlich daneben. Dadurch werden der Autoverkehr und der ÖPNV getrennt und die Leistungsfähigkeit der bestehenden Unterführung bleibt erhalten. Die StUB-Unterführung wird so geplant, dass später bei einer Erneuerung der bestehenden Güterhallenunterführung Rettungsdienste, Feuerwehr etc. im Bauzustand auch die Unterführung der StUB mit befahren können, um kurze Hilfsfristen im gesamten Stadtgebiet einzuhalten. Die erforderliche Höhe der StUB-Unterführung sowohl für Straßenbahn und Busse als auch für die relevanten Feuerwehrfahrzeuge ist planerisch berücksichtigt.

Bei Starkregen kommt es immer wieder vor, dass die bestehende Güterhallenunterführung vollläuft. Wie soll das in Zukunft verhindert werden?

Unabhängig vom Bau der StUB ist durch die Stadt Erlangen eine umfangreiche Sanierung der Unterquerung geplant, wobei auch die Entwässerungssituation verbessert werden soll. Die StUB-Unterführung selbst wird nach aktuellem Stand der Technik mit moderner Entwässerung geplant, sodass dieses Problem nicht besteht.

Warum wird eine Wendeschleife in der Regnitzstadt geplant?

Für eine Straßenbahn mit Einrichtungsfahrzeugen (wie im Nürnberger Netz üblich) ist etwa alle 4-5 km eine Wendeschleife sinnvoll. Im Betrieb können so verschiedene Linienwege sowie Verstärkungsfahrten auf Teilen einer Linie ermöglicht werden (z.B. Verstärker zwischen Erlangen Hauptbahnhof und der Freyeslebenstraße). Bei technischen Störungen können defekte Straßenbahnen in der Schleife hinterstellt werden, um die betriebliche Fahrstrecke frei zu halten. Außerdem muss etwa bei Unfällen auf der Strecke nur ein Teil des Netzes mit einem Ersatzverkehr überbrückt werden. 
Mit der Wendeschleife in der Regnitzstadt endet zudem der Planfeststellungsabschnitt 2. Dieser kann also bereits in Betrieb genommen werden, während der nächste Abschnitt gebaut wird. Aus städtebaulicher Sichtweise ist eine Wendeschleife im bereits dicht bebauten Stadtzentrum schwierig zu integrieren. Die Regnitzstadt befindet sich aktuell jedoch noch in der konzeptionellen Planung, weshalb die Trassenplanung der StUB in die Planungen der Regnitzstadt mit einfließen kann und auch beim Wettbewerb für die Regnitzstadt schon Planungsvorgabe war. 
 

Warum wird die A73 unterquert und nicht überquert?

Durch die ca. 2,5 m über der Höhe des Großparkplatzes liegende Autobahn wäre die westlich anschließende Brücke über die Regnitz ebenfalls weitaus höher und würde so auch einen stärkeren optischen Eindruck vermitteln als die aktuell geplante.

Da die Autobahn etwa 2,5 m höher liegt als der Großparkplatz muss eine Unterquerung für StUB und Busse also nicht so tief „abtauchen“, weshalb die Rampen einer Unterquerung kurz genug ausfallen können, dass die Wendeschleife in der südlichen Regnitzstadt und die barrierearme Haltestelle am Hauptbahnhof möglich sind. Auch für den daneben entstehenden neuen Radweg sind die Steigungsverhältnisse einer Unterführung wesentlich besser als bei einer Überquerung der Autobahn.


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Häufig gestellte Fragen

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