Von der ersten Idee hin zur Realisierung des Projekts
Was ist bisher geschehen? Wie ist der aktuelle Stand der Planung? Und: Wann wird die erste Stadt-Umland-Bahn fahren? Wir geben Ihnen einen Überblick über die Historie unseres Projekts und erläutern Ihnen die einzelnen Planungsschritte bis zur Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke.
Zeitstrahl
Was haben wir bereits geschafft, was kommt noch auf uns zu?
Inbetriebnahme
Mit der sukzessiven Inbetriebnahme der StUB-Strecke soll ab 2031 begonnen werden.
Baubeginn
Ab Mitte 2028 soll mit dem Bau der Strecke begonnen werden. Die Arbeiten werden an der Nürnberger Haltestelle „Am Wegfeld“ starten.
Start Planfeststellungsverfahren
Der nächste große Meilenstein ist das sogenannte „Planfeststellungsverfahren“. Dieses Verfahren ist vergleichbar mit einem Bauantrag. Voraussichtlich ab 2025 sollen die Unterlagen eingereicht werden.
Aktualisierte Standardisierte Bewertung
Im Jahr 2022 tritt eine aktualisierte Version der „Standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im öffentlichen Personennahverkehr“ in Kraft. Eine Neubewertung der darin festgeschriebenen Bewertungskriterien führt zu einer deutlichen Steigerung des Nutzen-Kosten-Indikators (NKI) der StUB. Der NKI beläuft sich jetzt auf 2,0. Damit liegt die StUB nun deutlich über dem Mindestwert von 1,0 für eine Förderung durch den Bund. Diese Änderungen der Bewertungsgrundlage ruft eine bereits verworfene, da nicht förderfähige Streckenführung wieder auf den Plan. Im Jahr 2023 prüfen wir im Rahmen einer technischen Machbarkeitsstudie die Streckenführung über den Büchenbacher Damm. In einem ausführlichen Prozess vergleichen wir die Erkenntnisse dieser Studie mit der Vorzugsvariante. Das Ergebnis zeigt: Die Wöhrmühlbrücke ist der optimale Weg für die StUB.
Zweckvereinbarung Ostast
Ende 2021 schließen die beiden Landkreise Forchheim und Erlangen-Höchstadt sowie die Stadt Erlangen mit uns eine Vereinbarung, um die Planungen für den sogenannten „Ostast“ wieder aufzunehmen. Dieser sieht eine Verlängerung der Stadt-Umland-Bahn von Erlangen durch das Schwabachtal über Neunkirchen am Brand bis nach Eckental vor.
Start Entwurfsplanung
Die detailliertere Planung der Streckenführung Nürnberg – Erlangen – Herzogenaurach beginnt. Nun geht es um die zentimetergenaue Lage der Haltestellen, die konkrete Gleisführung sowie die Planung von Sonderbauwerken, wie zum Beispiel Brücken.
Abschluss Vorplanung
Die von der Landesplanungsbehörde im Januar 2020 als raumverträglich bescheinigte Streckenführung wird weiter konkretisiert. Ende 2020 wird die sogenannte Vorplanung abgeschlossen. Es liegen nun Pläne im Maßstab von 1:2.500 vor.
StUB ist raumverträglich
Am 27. Januar 2020 schließt die Regierung von Mittelfranken das Raumordnungsverfahren zur Stadt-Umland-Bahn mit der landesplanerischen Beurteilung ab. Sie beurteilt die vorgelegte Planung als raumverträglich. Lediglich einen Teilabschnitt der Strecke in Tennenlohe gilt es, erneut zu betrachten. Insgesamt 90 Seiten umfasst die landesplanerische Beurteilung. Darin wägt die Regierung von Mittelfranken wichtige Aspekte der Raumordnung, wie Natur und Landschaft, Wasser, Verkehr, Immissionsschutz, Stadtentwicklung und Wirtschaft, ab. In der Gesamtschau der Auswirkungen hält die Regierung fest, „dass das Vorhaben unter den Blickwinkeln der fachlichen Belange des Verkehrs […], der Siedlungsstruktur und der regionalen Wirtschaft positive Beiträge von hoher Bedeutung leistet.“ Auch zu einer erfolgreichen, klimafreundlichen Verkehrswende trage die StUB bei. Für die weiteren Planungen formuliert die Regierung verschiedene Maßgaben aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft (inkl. Land- und Forstwirtschaft), Energieversorgung und Freiraumschutz.
Start Raumordnungsverfahren
Der erste große Meilenstein im Projekt ist erreicht: Am 4. Juli 2019 leitet die Regierung von Mittelfranken als zuständige Landesplanungsbehörde das Raumordnungsverfahren für die Stadt-Umland-Bahn zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach ein. Bis 23. August 2019 haben die von dem Projekt betroffenen Kommunen, Behörden, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich zu äußern.
Variantenprüfung Streckenverlauf
Die intensive Prüfung der Linienführung der Stadt-Umland-Bahn beginnt: Innerhalb von zwei Jahren werden über 100 Varianten für den Streckenverlauf der Stadt-Umland-Bahn von den beauftragten Ingenieurbüros im Rahmen eines formalisierten mehrstufigen Auswahlverfahrens detailliert untersucht und bewertet. Das Verfahren wird von einem umfangreichen Bürgerdialog in den drei Städten Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach begleitet. Insgesamt 15 Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger finden statt. Neben den regelmäßigen Dialogforen, in denen die Vorschläge sowie Prüfungsergebnisse präsentiert und mit den interessierten Teilnehmenden diskutiert werden, sind wir auch an der geplanten Strecke vor Ort, um einzelne Abschnitte zu begehen. Zudem richten wir eine Onlinebeteiligungsplattform ein, über die Ideen eingereicht werden können. Das Ergebnis der 1. Dialog- und Planungsphase ist die aus planerischer Sicht aussichtsreichste Linienführung: die sogenannte Vorzugstrasse. Diese wird zusammen mit sämtlichen Untersuchungsergebnissen in die Unterlagen des Raumordnungsverfahrens aufgenommen.
Arbeitsbeginn des ZV StUB & Start des Bürgerdialog
Am 1. Januar 2017 beginnt unsere Arbeit als Zweckverband Stadt-Umland-Bahn. Es starten die konkrete Projektplanung und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die erste Veranstaltung zur Beteiligung findet am 18. Dezember 2017 statt.
Inbetriebnahme „Am Wegfeld“
Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2016 wird die Straßenbahn-Neubaustrecke Thon – Am Wegfeld in Nürnberg feierlich eröffnet. Die neue Endhaltestelle im Nürnberger Norden „Am Wegfeld“ bietet neben den Haltepunkten für Straßenbahn und Bus eine Park & Ride-Anlage für Autos sowie Fahrradstellplätze. Im Zuge der Neueröffnung wird auch rund ein Drittel des Nürnberger Busnetzes neu ausgerichtet und auf die Straßenbahn abgestimmt.
Gründung ZV StUB
Am 16. April 2016 wird der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg – Erlangen – Herzogenaurach von den drei beteiligten Städten gegründet.
Bürgerentscheid Erlangen
In Erlangen findet 2016 ein Bürgerentscheid zur Stadt-Umland-Bahn statt. Am 6. März 2016 stimmen 60,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die StUB. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um gemeinsam mit Herzogenaurach und Nürnberg den Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg – Erlangen – Herzogenaurach zu gründen.
Bürgerentscheid Landkreis Erlangen-Höchstadt
Am 19. April 2015 werden die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Erlangen-Höchstadt zur Urne gebeten: In einem Bürgerentscheid stimmen sie über die StUB ab. Das Ergebnis: Während sich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises mehrheitlich gegen die StUB aussprechen, stimmen in Herzogenaurach 75,9 Prozent für das Projekt. Um diese komplizierte Situation im Sinne der Herzogenauracherinnen und Herzogenauracher zu lösen, wird das ursprünglich geplante T-Netz um den östlichen Ast nach Uttenreuth verkürzt. Das verbleibende „L-Netz“ verbindet die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Nach einem entsprechenden Beschluss des Kreistages übernimmt die Stadt Herzogenaurach für ihren Streckenabschnitt die Aufgabenträgerschaft des ÖPNV-Projekts vom Landkreis.
Nürnberger Stadtrat stimmt für ZV StUB
Der Nürnberger Stadtrat stimmt im Dezember 2014 einstimmig für die Gründung des Zweckverbandes Stadt-Umland-Bahn.
Baubeginn „Am Wegfeld“
Im September 2013 beginnen in Nürnberg die ersten Vorarbeiten für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 bis zur Haltestelle „Am Wegfeld“. Im März des Folgejahrs startet der eigentliche Bau der Strecke.
Aufnahme GVFG-Förderung
Die Stadt-Umland-Bahn wird in die Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) aufgenommen.
Nutzen-Kosten-Untersuchung „T-Netz“
Der Kern des umfangreichen Stadt-Umland-Bahn-Netzes aus dem Jahr 1993, das sogenannte „T-Netz“, welches eine Verbindung der Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach mit einem weiteren Ast nach Uttenreuth vorsieht, wird inklusive verschiedener Varianten nach der Standardisierten Bewertung (Version 2006) erneut untersucht. Zudem wird ein Zuwendungsrahmenantrag gestellt.
Beauftragung Studie
Das Vorhaben „Stadt-Umland-Bahn“ rückt wieder stärker in den Fokus. Es wird eine konkretere Studie beauftragt.
Start Genehmigungsverfahren „Am Wegfeld“
Im Mai 2008 wird das Genehmigungsverfahren für die Neubaustrecke Thon – Am Wegfeld in Nürnberg eingeleitet.
Standardisierte Bewertung
Im Auftrag des Zweckverbandes Verkehrsverbund Großraum Nürnberg sowie der Städte Nürnberg und Erlangen wird in den Jahren 2004 und 2005 eine Stadtbahnverbindung von Nürnberg-Thon über Erlangen-Tennenlohe bis Erlangen-Hauptpost (heute: Arcaden) nach der Standardisierten Bewertung untersucht.
Planung beginnt
Die Städte Nürnberg und Erlangen gründen unter Einbeziehung der VAG und des VGN eine Arbeitsgruppe für die konkrete Planung einer Stadt-Umland-Bahn zwischen Nürnberg und Erlangen. Es werden erste Eckdaten zur Vergabe der Standardisierten Bewertung festgelegt.
Nürnberg beauftragt Untersuchung
Die Stadt Nürnberg beauftragt die Untersuchung einer Straßenbahnverlängerung von Thon nach Reutles.
Grundsatzbeschluss
Die beiden Landkreise und die Stadt Erlangen fassen zusammen einen Grundsatzbeschluss zum Bau eines StUB-Grundnetzes. Sie stellen bei der Regierung von Mittelfranken einen Antrag auf Fördermittel.
Erste Machbarkeitsstudie
Die Stadt Erlangen sowie die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim beauftragen das Ingenieurbüro „Obermeyer“ mit einer Machbarkeitsstudie. Die 1993 erstellte Studie zeigt ein umfangreiches Stadt-Umland-Bahn-Netz auf. Der Name „Stadt-Umland-Bahn“ wird offiziell geboren.
Erste Konzepte Stadtbahn
Aufgrund der hohen und immer weiter steigenden verkehrlichen Belastungen in der Region werden erste Konzepte einer Stadtbahn entwickelt. Im Jahr 1991 beauftragt die Regierung von Mittelfranken das Planungsbüro „Intraplan Consult München“ mit einer Vorstudie. Dieses bewertet das Vorhaben als gesamtwirtschaftlich sinnvoll. Ziel ist es, eine umweltverträgliche ÖPNV-Alternative zu schaffen, um die Straßen und damit auch Mensch und Natur zu entlasten.
Erste Idee Überlandstraßenbahn
Erste Planungen eines Überlandstraßenbahnverkehrs beginnen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. So entsteht die Idee, die Städte Nürnberg und Erlangen per Straßenbahn zu verbinden, um unter anderem das Knoblauchsland besser zu erschließen.
Der Streckenverlauf
Die StUB wird die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach sowie zusätzlich die Gemeinden östlich von Erlangen miteinander verbinden. Die Region wächst damit noch näher zusammen.
Zur Karte
Aktuelle Termine
Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen und sind in den drei Städten vor Ort, um Sie zu informieren und aktiv an den Planungen der Stadt-Umland-Bahn zu beteiligen.
Häufig gestellte Fragen
Steht der Streckenverlauf schon fest? Wann wird die Stadt-Umland-Bahn fahren? Die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen haben wir für Sie zusammengestellt.